Christophe Charles

martin conrads



Im letzten Jahr konnte man ihn beim Sonambiente Festival erleben und auch schon 1992 trat er im Berliner Podewil auf. Damals hatte er das Urbane Aboriginale Festival mit Musikern und Performancekünstlern aus Japan mitorganisiert.

Der französische Musiker Christophe Charles, bekannt durch seine Konzerte sowie Video-und Klanginstallationen gestaltet seine Musik nach dem Prinzip der „interpenetration without obstruction". - Einer Durchdringung von ästhetischer Chance und emanzipatorischer Technikbenutzung, deren Sinn, so Charles, „jenseits der Erfahrung von Autorität und politisch-ökonomischen Machtstrukturen" liegt.

Auf seiner neuen CD „undirected 1986-1996" versucht der Sohn des Musikphilosophen Daniel Charles zumindest, gängige Produktions-, Distributions- und Rezeptionsformen von Musik zu dekonstruieren.

Martin Conrads führte mit dem in Tokyo lebenden Künstler ein e-mail-Interview und übertrug die Antworten Charles' ins deutsche.