HAL 9000 & KI - Neuronentanzverbände

Micz Flor



Stanley Kubricks Film "2001 - Odyssee im Weltraum", basierend auf dem Buch von Arthur C. Clarke, entstand im Jahre 1968. Verblüffend früh, bedenkt man die zeitlose Ästhetik dieses cineastischen Meisterwerks.

Wenn man sich die minutenlange Sequenz des langsam rotierenden Raumschiffs zu den Walzertakten von "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß in Erinnerung ruft, kann man sich einer ambivalenten Euphorie nicht erwehren. Auch der Entwurf einer so fortgeschrittenen Technikwelt im cremigen 70er Weiß hat die Fantasie angeregt.

Doch auch die wissenschaftlichen Seifenblasen aus dem Jahr 1968 schweben noch heute. Insbesondere HAL, der Supercomputer aus '2001' mit der Stimme des Moderatoren einer Werbesendung induziert Zukunftsvisionen, die einzulösen wir noch Äonen entfernt scheinen, und das, obwohl uns vom Datum 2001 nur noch vier Jahre trennen. Intelligente Maschinen sind zwar seit den vierziger Jahren Forschungsgegenstand der Wissenschaft, ihre Erfolge sind bis heute aber gering und zudem umstritten. Zum Stand der Künstlichen Intelligenz eine Zwischenbilanz von Micz Flor.