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[luxus cont./'contd']:::



'SOUND SYSTEM / SYSTEM SOUND'



- CALL FOR CONTRIBUTIONS - CALL FOR PARTICIPATION -



[27.8.-1.9.97]

- luxus cont. im Hybrid WorkSpace, documenta x, kassel

- http://www.documenta.de/workspace



[august/september 97]

- 'contd' - electronic magazine - issue 2



* participate / reply / forward / redirect *



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wenn guy debord vom "spektakel" als synonym fuer die erzeugnisse

und produktionsweise von kulturindustrie sprach, dann gilt dies

ebenso fuer 'klang' als wesentlichem traegermedium fuer die

systeme von pop in einer ansonsten scheinbar visuell dominierten

kulturproduktion.



spaetestens seitdem *techno* als synonym fuer musik, die mit

klangerzeugenden maschinen arbeitet, im kulturellen mainstream

angekommen ist, hat sich john cages bemuehen um eine musik, die

nicht vor dem prinzip des geraeuschs haltmacht, ungeahnt

technisch erfuellt. *musik* ist auf das gesamte spektrum des

hoerbaren ausgedehnt worden und erweitert definitionen und

produktionsweisen. vor dem hintergrund des booms gesampelter und

elektronisch generierter klaenge scheinen selbstfreflexive,

inhaltlich kaum definierte und codierte sounds von den clubs der

innenstaedte ueber die kompaktanlagen bis zu den kunstakademien als

alternative zum visuellen und textuellen wahrgenommen zu werden.



gleichzeitig geraet klang ins fadenkreuz wissenschaftlicher und

oekonomischer strategien. von der DIN-norm *noise pollution* ueber

die beschaeftigung mit klangoekologie zu professionellem

sounddesign (ohne das selbst die automobilindustrie nicht mehr

auskommen will).



*SOUND SYSTEM / SYSTEM SOUND* ist in diesem sinne fuer *alle*

fragen bezueglich der oekonomie und oekologie von klaengen offen,

wobei insbesondere aktuelle veraenderungen in der kulturellen

oekonomie des hoerens, den prinzipien von klangerzeugung und der

wahrnehmung in sozialen und technologischen mikro- und

makrosystemen fokussiert werden koennten.



#"was heisst hier eigentlich referenz?"

zur debatte stehen verwendung und zuschreibung von klang. "was

heisst hier eigentlich referenz?" und was ist davon ab- und daraus

auskoppelbar? die verwendung von sampling und looping stellt sich

als dominanz dar, in der popkulturelle uebereinkuenfte und

differenzen festgemacht werden koennen: 'bring da noise?' analog

dazu: wie impliziert klang im raum die moeglichkeiten (und

zwaenge) sozialen umgangs? ("das zeug ist ueberall!")



#"around the world"

gleichzeitig verhalten sich visualisierung durch videoclip und

softwareoberflaeche als warenzeichen kultureller notation. die

option auf mess- und verhandelbarkeit von wahrnehmung pendelt

zwischen dem konkreten (media control) und dem abstrakten (pattern

recognition). wie verhaelt sich rauschen unter den bedingungen von

HIFI, und: "wie wird klang ueberhaupt organisiert?". wo sind

kulturelle uebereinkuenfte bereits im geraetedesign miteingespeist

und wie werden maschinensounds zu mitsummbaren und -tanzbaren codes

(303/404/707/808)?



#"datenobjekt"

koennen aus den konzepten von negativer interaktion,

uebersteuerung oder akustischer taeuschung kulturelle strategien

fuer akustische produktion entstehen? denken Sie z.b. ein

musikalisches "datenobjekt" entlang der moeglichen unterscheidung

analog vs digital. oder: wie finden konventionen im hinblick auf

die verwendung ausgewaehlter medien statt (cd/ improvisation/

selbstspielend/ live stream...)? die per band eingespielte

klimaanlage als garant von vertrautheit verweist auf sounddesign

und dessen gestaltungsprinzipien: unter welchen bedingungen wird

klang primaer funktional verwendet (muzak, klassik, ultraschall,

infrasound)?



#usw.

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seit anfang 1997 editiert 'luxus cont.' das elektronische magazin

'contd', das vierteljaehrlich im www publiziert wird. das projekt

versteht sich als strukturell und thematisch offenes modul und ist

fuer den zeitraum von mindestens einem jahr entworfen. fuer 1998

ist eine buchveroeffentlichung aus bis dahin erstellten beitraegen

vorgesehen, die bei fortbestehen des projektes als zwischenservice

fuer die offline-oeffentlichkeit gestaltet ist.



'contd' besteht aus drei passagen:

#themenpark, #panoramabus, #luxusliner



im *themenpark* erscheinen texte, die ein zuvor annonciertes thema

haarfein und trennscharf weiter/beschreiben. die beitraege sind

von art und umfang intensiver und 'diskursiver' als die texte in

den folgenden Passagen. genauere info zu den passagen:

http://www.b.shuttle.de/art-bag/contd/cv/ die passagen

*luxusliner* und *panoramabus* stehen ohne schwerpunkt offen.



>>>>>>>

der *themenpark*-schwerpunkt fuer ausgabe 2 lautet 'SOUND SYSTEM

/ SYSTEM SOUND' und ist eng mit der anwesenheit von luxus

cont. und gaesten im Hybrid WorkSpace der documenta x verschaltet.

die netzseiten von 'luxus cont.' im Hybrid WorkSpace sind weit

offen fuer beitraege zwischen info und diskurs, manifest und

abgesang, text, sound und bildmaterial. beitraege stehen waehrend

dieser zeit der oeffentlichkeit und redaktion zu diskussion und

circular feedback bereit. neue texte, weiterfuehrende

ueberlegungen und beitraege sind waehrend dieser permanenten

deadline einmischbar. nach partizipativer endredaktion erschient

die neue ausgabe unter

http://www.b.shuttle.de/art-bag/contd.



'contd' ist offen fuer text-, bild- und soundfiles aller art.



                       "ohne noise kein system" (niklas l.)



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contd: http://www.b.shuttle.de/art-bag/contd

hws: http://www.documenta.de/workspace

newsgroup : theme_follows_function

http://www.icf.de/hws-bin/discuss/list?grp=workspace.theme_follows_function



fon und fax vom 27.8.-1.9 bitte an die workspace adressen:

fon 0561/1088890

fax 0561/1088891



und zuvor an luxus cont.:

t:+49.30.4622831  f:+49.30.4622831

t:+44.171.6134743 f:+44.171.6134052

mails fortwaehrend an  luxus@contrib.de

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